Das Symposium im Schnittfeld geographischer und historischer Grenzforschung will die Spezifik imperialer Grenzregime, ihre Logiken und Funktionsweisen im Kontrast zu nationalstaatlichen Grenzziehungen besser verstehen. Der explizite Blick in die Geschichte verfolgt dabei das Ziel, den aktuellen Diskussionen um die Wiederkehr imperialer Grenzziehungen eine reflexive Tiefenschärfe zu verleihen.
Die aggressive Politik Russlands in der Ukraine, aber auch die expansiven Bestrebungen anderer Mächte in einer neuen, multipolaren Welt werfen die Frage nach den Parallelen zu vergangenen Formen imperialer Raumbeherrschung auf. Sie fordern geradezu auf, dass begriffliche Instrumentarium zu schärfen und nach den Unterschieden zwischen verschiedenen, vergangenen wie aktuellen imperialen Grenzregimen zu fragen. Insofern bringt das Symposium Perspektiven auf historische wie gegenwärtige Praktiken des bordering in imperialen Kontexten zusammen.
Organisatoren:
Falk Bretschneider (Institut franco-allemand de sciences historiques et sociales)
Grégory Hamez (Université de Lorraine, UniGR-Center for Border Studies)
Christian Wille (University of Luxembourg, UniGR-Center for Border Studies)