Niklas Luhmann und die europäischen Sozialwissenschaften

Luhmann


Niklas Luhmann (1927-1998) zählt zu den wichtigsten Soziologen des 20. Jahrhunderts. In Deutschland wird die von ihm entworfene Systemtheorie in verschiedenen Disziplinen (zum Beispiel Soziologie, Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft, Geschichte) seit vielen Jahren diskutiert und angewendet. Auch in Italien gehört sie zu den wichtigsten theoretischen Referenzen für die Sozialwissenschaften. Anders in Frankreich: Obwohl Luhmanns Hauptwerk Die Gesellschaft der Gesellschaft (1996) sowie weitere seiner Bücher inzwischen auch in französischer Übersetzung vorliegen, bleibt die Rezeption seiner Schriften hier nach wie vor auf einen relativ kleinen Kreis von Spezialistinnen und Spezialisten beschränkt. Warum ist dies so? Das Projekt fragt im europäischen Vergleich nach den Rezeptionsgeschichten von Luhmanns Werk in verschiedenen Wissenschaftskulturen und nach den Hindernissen bzw. begünstigenden Faktoren für die Arbeit mit seinem systemtheoretischen Ansatz. Daneben versucht es, Luhmanns Denken gerade in Frankreich besser bekannt zu machen.

In Kooperation mit dem Centre Georg Simmel - Recherches franco-allemandes en sciences sociales (UMR EHESS/CNRS 8131) und der Villa Vigoni - Centro italo-tedesco per il dialogo europeo

CGS   VV

 

 

Foto: © Wiki Commons

Veranstaltungen