Dynamiken des Religiösen

Dynamiken des Religiösen


Die Forschungen am IFRA-SHS fügen sich ein in den an der Goethe-Universität angesiedelten Forschungsverbund "Dynamiken des Religiösen". In diesem interdisziplinären Rahmen sollen Prozesse von Verstehen, Missverstehen und Verständigung in religiösen Kontexten untersucht werden. Dabei wird transepochal und global nach den politisch-sozialen, rationalen und emotionalen Voraussetzungen für religiöse Verständigung gefragt ebenso wie nach deren historisch gewachsenen Praktiken, Ritualen und institutionellen Rahmenbedingungen. Ziel ist es, Aushandlungsprozesse zwischen religiösen Gruppen zu erschließen, aber auch den Umgang mit Mehrstimmigkeit innerhalb einer religiösen Gemeinschaft in den Blick zu rücken und die kreative Kraft von Missverständnissen zu beleuchten. Am IFRA-SHS sollen insbesondere religiös aufgeladene Dynamiken im frühneuzeitlichen Kontext zwischen Frankreich und dem Alten Reich untersucht werden.

Für ausführlichere Informationen zum Forschungsverbund: https://dynamiken-des-religioesen.uni-frankfurt.de/

Verbunden sind damit Anschlussmöglichkeiten an zwei Forschungsgruppen:

Die POLY-Forschungsgruppe Polyzentralität und Pluralität vormoderner Christentümer (ca. 700-1800 n. Chr.), die an der Goethe-Universität Frankfurt angesiedelt ist und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert wird, verfolgt zwei Ziele. Erstens wird die vergleichende interdisziplinäre Forschung zu vormodernen Christentümern rund um den Globus erleichtert und unterstützt. Zweitens wird die Art und Weise untersucht, wie dynamische Pluralität als treibende Kraft des Wandels zwischen und innerhalb von Glaubensgemeinschaften wirkt. Ein vorrangiges Ziel ist die Dezentralisierung der Religionsgeschichte vor 1800.

https://www.geschichte.uni-frankfurt.de/92594738/Polycentricity_and_Plurality_of_Premodern_Christianities__POLY

Das internationale Forschungsnetzwerks zum frühneuzeitlichen religiösen Dissens EMoDiR. Dieses Netzwerk versucht insbesondere religiös-konfessionell und/oder national beschränkte historiographische Vorannahmen aufzubrechen und durch einen weitgefassten, überregionalen Blick frühneuzeitliche Religions- und Kulturgeschichte neu zu schreiben.

https://emodir.hypotheses.org/

Bild: Bernard/Picard, Cérémonies et coutumes religieuses de tous les peuples du mondereprésentées par des figures dessinées de la main de Bernard Picard, vol IV, 1736.

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